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Maitenbeth findet man im äußersten Westen des Landkreises, grenzend an gleich drei Nachbar-Landkreise: Ebersberg, Erding und Rosenheim.
Landschaftlich reizvoll liegt der Ortskern mit der barocken Pfarrkirche auf einer Anhöhe am Ausgang des Großhaager Forstes — gleich einem "Wächter", die Grenze des Landkreises bewachend. Diese Lage auf den topographisch erhöhten Endmoränen schuldet Maitenbeth den Gletschern der letzten Eiszeiten. Das dem Ort nach Norden zu Füßen liegende Schmelzwassertal wird seit Urzeiten als Weg benutzt — heute nimmt dort die Hauptverkehrsader des Landkreises, die Bundesstraße 12 ihre Spur, in Richtung Osten bald nach dem nahen Haag, mit dem Maitenbeth geschichtlich eng verknüpft war.
Vomm Mittelalter bis 1804 zählte Maitenbeth nebst der umliegenden Dörfern und Weiler nämlich zur Freien Reichsgrafschaft Haag, die einen Großteil des heutigen Westens des Landkreises inne hatte (auch Ländereien darüber hinaus besaß). Die Haager Grafschaft war nicht bayrisch, sondern autonom, ein selbständiges, wenn auch kleines Reichsland — ein "geschichtlicher Farbtupfer" des Landkreises.
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Im Ortszentrum in erhöhter topographischer Situierung erhebt sich die schmucke katholische Pfarrkirche St. Agatha. Die barocke Saalkirche mit Turm auf der Vorderseite, einschiffigem Langhaus, Vierung und Chor wurde ab 1680 in die vorliegende Gestalt gebracht. Sie ist eine der wenigen Gotteshäuser des Landkreises, die eine den Außenbau und vor allem den Innenraum deutlich aufwertende Vierung besitzt - überdies ein ungewöhnlicher Aufwand für eine Dorfkirche!
Links die Vorderseite mit Turm. Rechts oben ein Bauernhaus in Holzblock-Bauweise im Obergeschoss; in ländlicher Region war dies historisch bis ins frühe 19. Jahrhundert die übliche Bauweise für Bauernhäuser. Nichtsdestotrotz haben nur wenige Beispiele bis heute überdauert - entsprechend wertvoll ist das Exemplar von Maitenbeth, das darüberhinaus von einem schönen Laubengang im Obergeschoss profitiert.
Rechts unten der Blick auf die Rückseite von St. Agatha. Der Chor mit Sakristei und die beiden ebenfalls polygonalen Vierungsarme zeichnen sich ab; von vorne lugt der Turm drein.
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Dank der erhöhten Lage insbesondere des Ortskernes genießt man von diesem eine sehr schöne Ausschau zu den Alpen.
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Der dank der Vierung ansehnliche, spannungsvolle Innenraum von St. Agatha.
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