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Niedertaufkirchen liegt zwischen Mühldorf und Neumarkt-St.Veit, schon einige Kilometer tief im tertiären Hügelland, das hier deutlich zwischen Tal und Hügel unterscheidet. Die Hügellandschaft wird von den Einsenkungen der Bachläufe Rott im Norden und Isen im Süden entsprechend begrenzt.
Der Hauptort der gleichnamigen Gemeinde nimmt sich eine topographisch erhöhte Position, was insbesondere die Fernwirkung des schönsten Bauwerks, der katholischen Pfarrkirche unterstreicht. St. Martin steht mit seinem ummauerten Friedhof nach Westen über einer steilen Geländekante, was die Monumentalität dieses schönsten Abschnitts von Niedertaufkirchen natürlich bestens befördert. Aus Richtung Mühldorf kommend, wird man von diesem Prospekt empfangen.
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Der Innenraum der Pfarrkirche St. Martin, welche als ein typischer Barockbau 1759/63 entstand. Sowohl außen als auch innen ist der originale Eindruck sehr gut erhalten.
Links der Blick auf die Kanzel mit beigefügter Loge auf der Nordseite des Chores. Prächtig insbesondere der Schalldeckel , sowie der rechtsanschließende Seitenaltar.
In der Mitte schaut man aus dem Chor durch das einschiffige, tonnenüberwölbte Langhaus zur zweistöckigen Orgelempore. Die vier Säulen und die beiden Brüstungen zeigen moderate barocke Auszierung.
Am prächtigsten natürlich die Altäre: der zentrale Hochaltar im Chor und die beiden Nebenaltäre seitlich des Chores - zu sehen auf der rechten Abbildung
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Die Außenansichten von St. Martin zeigen eine gefällige Barockkirche mit durchaus reichem Fassadenschmuck, der sich in erster Linie den zahlreichen Pilastern des Kirchenschiffs und der Turmspitze verdankt.
Der Glockenturm steht seitlich, näherhin an der Nordseite zwischen Schiff und Chor. Im unteren Abschnitt quadratisch, setzt sich die Spitze über einem hohen, mehrfach profilierten Gesimsband durch gerundete Ecke ab. Den Abschluss bereitet die Inkunabel des Barockstiles: eine eng geschnürte, drüber umso plastischere Dachzwiebel.
Auch das Langhaus zeigt nach vorne gerundete Ecken, was die Gesamtansicht weicher macht. Das Krüppelwalmdach geht nach vorne in einen durch die Dachform oben angeschnittenen Dreiecksgiebel über. Die Vorderansicht leidet unter einem allzu profanen Eingangshäuschen.
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Historisch gehörte Niedertaufkirchen schon vor der napoleonischen Wende zum Kurfürstentum Bayern, zum Rentamt Landshut und dem Landgericht Neumarkt.
Von den nicht mehr allzu vielen historischen Bauwerken mag man vor allem den stattlichen Bundwerkstadel eines Dreiseithofes in der Hauptstraße (Nr. 4) erwähnen, entstanden nach der Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Die Abbildung lins oben zeigt die Gesamtansicht des Ortes bei Sonnenuntergang vom Niedertaufkirchener Ortteil Stetten.
Links unten ragen Langhaus und Turm von St. Martin über die Friedhofsmauer, welche die steile Geländekante nach Westen abschließt. Auch rechts die Pfarrkirche, die ihre Weihe am 21. September 1762 durch den Erzbischof Sigismund von Salzburg erhielt.
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Quellen
1) die Bauwerke selbst - Stilmerkmale; Ort und Landschaft
2) Homepage www.niedertaufkirchen.de
3) Wikipedia-Artikel Niedertaufkirchen
4) Wilhelm Neu, Volker Liedke, Otto Braasch "Oberbayern: Ensembles, Baudenkmäler, archäologische Geländedenkmäler",
1986, Oldenbourg Wissenschaftsverlag
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