MÜHLDORF AM INN | | | KUNST UND LANDSCHAFT
  Guttenburg
 

Schloss Guttenburg, nicht zu verwechseln mit dem Schloss Guttenberg in Baden-Württemberg, gab dem ganzen Ortsteil seinen Namen: Guttenburg und gehört als solcher zur Gemeinde Kraiburg am Inn. Eine der schönsten Burg-Schloss-Anlagen Oberbayerns wurde ab 1285 hoch über dem rechten Innufer (Südufer) errichtet. Dank dieser strategisch günstigen Lage war es dem Burgherrn möglich das an dieser Stelle ausgedehnte Inntal in seiner ganzen Breite zu überblicken, dabei die salzburgische Exklave, die Stadt Mühldorf (am Inn) fest im Visier. Entsprechende Proteste des Salzburger Bischofs ergingen beim Bau der Veste, ergingen jedoch ohne Konsequenzen.
Die linke Abbildung zeigt die Ufer-, damit die Nordseite der vierflügligen, durch einen Torturm akzentuierten Anlage, von dieser Position weit ins Land blickend und ihrerseits weithin sichtbar.
Das Bild rechts schildert die Eingangs-, die Westseite. Der runde Torturm, neben dem Eingang in den rechteckigen Schlosshof stehend, zeigt den Zutritt an. Das private, öfflich nur ausnahmsweise betretbare Schloss wird dank einer Steinbrücke erreicht, die einen breiten und tiefen Halsgraben überwindet.

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Die Bergseite der Guttenburg weist nach Süden. Ein höchst ansehnliches Bild, wie sich das geräumige, breitgelagerte Schloss mit kontrapostisch vertikalem Torturm über Halsgraben und Parkanlage in der Sonne präsentiert.
1660/70 und im 18. Jahrhundert wurde die mittelalterliche Burg in ein Barockschloss umgewandelt. Im Bayrischen Krieg wurde die Burg 1422 niedergebrannt, anschließend jedoch wieder aufgebaut. Im Mittelalter bis 1824 gehörte die Veste den immer einflußreicheren Taufkirchenern, welche man 1639 in den Reichsfreiherrenstand und 1684 in den Reichsgrafenstand erhob.

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Die linke Abbildung zeigt die schönste Gebäudepartie des Schlosses, den eleganten runden Torturm. Auch er wurde barockisiert, was seine Öffnungerahmungen veredelte und vor allem die Turmspitze verschönerte. Es wurde eine barock-typische Haube aufgesetzt und das zwischen dem Rund des Unterbaus und dem Dach vermittelnde Oktogon reich gegliedert. Letzteres besitzt überdies zahlreiche kleine Schießöffnungen.
Rechts oben, bei Sonnenuntergang, die Eingangssituation mit Steinbrücke. Darunter ein Ausschnitt des Schlossparks mit Freitreppe und Pavillon. Der weitläufige Garten wurde in geometrischen Formen, wie sie der barocken Gartengestaltung gemäß, jenseits des Halsgrabens südlich des Schlosses angelegt.

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Pavillons, wie links zu sehen, und Ökonomiebauten (mittlere Abbildung) bereichern den Schlosspark. Sie alle zeigen typische barocke Gestaltung, dabei auch einen gewissen Reichtum bei Gliederung und Ausschmückung erreichend. Dem Hauptbau gegenüber sorgen sie für keine geringe Aufwertung der Gesamtanlage.
Die rechte Fotografie blickt von Westen aus Waldgebiet zum weithin sichtbaren Schlossturm. Die oktogonale Spitze mit stark plastischem Dachgesims und abschließender Haube ist von sehr gefälliger, edler Gestaltung – das Wahrzeichen von Schloss Guttenburg.

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Einmal mehr lieferte der in Diensten des bayrischen Kurfürsten stehende hochtalentierte Kupferstecher Michael Wening die bedeutendste historische Abbildung des Schlosses Guttenburg. Sie entstand Anfang des 18. Jahrhunderts, zeigt das Schloss also schon in barocker Prachtentfaltung.
Der imaginäre Standpunkt, der eine treffliche Übersicht gewährt, offenbart die drei Hauptbestandteile der Anlage. In der Mitte das eigentliche Schloss, die barockisierte mittelalterliche Vier-Flügel-Anlage mit Torturm – darüber der auch schon eingeführte Schlosspark mit seinen Pavillons und Ökonomiebauten – darunter der heute gleichfalls noch bestehende große Wirtschaftshof. Letzterer umschreibt mehrflüglig auch einen rechteckigen Hof und zählte weitere Gebäude hinzu. Die Wurzeln des Hofes reichen wohl wie beim Schloss-Hauptbau bis ins Mittelalter.

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Links oben das Schloss mit Torturm und einem Schlosspark-Pavillon (rechts) in südlicher Fernsicht. Nach Süden steigt das Geände gegenüber dem Hauptbau nochmals um mehrere Meter an, was dazu führt, dass er bei dieser Perspektive nur die oberen Gebäudepartien, namentlich die Spitze des Torturms und die großen Dächer preisgibt.
Links unten die nördliche Gesamtansicht, die auch den Wirtschaftshof unterhalb des Schlosses zeigt. Mancherlei Treppengiebel des Wirtschaftshofs "gaukelt" Mittelalter vor – tatsächlich sind die schönen Stufengiebel historistisch-neugotische Aufwertung des späten 19. Jahrhunderts. Sommers verschwindet das Schloss weitgehend in der Bewaldung des Steilhanges.
Rechts erblickt man die in Abendlicht getauchte Westseite des Hauptbaus mit dem gefälligen Torturm. Auch die bereichernde Zinnen-bekrönte Burgmauer ist eine Maßnahme des Historismus. Ganz rechts lugt einer der Schloss-Erker in die Ansicht.

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Die Westseite wird auf links oben wiedergegeben. In der Sommerzeit schauen nur die hohen Walmdächer und natürlich die Spitze des Torturms aus dem umgebenden Wald.
Links unten erhebt sich die südliche Längsseite über dem tiefen und breiten Halsgraben, der links von einer Steinbrücke auf Rundbögen überspannt wird. Ursprünglich gab es sicherlich eine Ringmauer, die die Abmauerung des Halsgrabens verlängerte. Die zahlreichen großen Fenster stammen gleichfalls aus späterer Zeit (Renaissance/Barock), als man der Burg keine Wehrhaftigkeit mehr zutraute.
Rechts sieht man einen der Schlosspark-Pavillons. Ein kleine barocke Dachzwiebel sitzt sitzt dem Bau lustig auf.

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Quellen
1) die Bauwerke selbst - Stilmerkmale; Schloss und Landschaft
2) Homepage www.schloss-guttenburg.de
3) Wikipedia-Beitrag de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Guttenburg

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