MÜHLDORF AM INN | | | KUNST UND LANDSCHAFT
  Teising
 

Das Wasserschloss Teising liegt im tertiären Hügelland nahe bei Neumarkt-St.Veit, dabei in Tallage, von den umgebenden Hügeln jedoch nur wenig überragt. Die Burg ist ein stattlicher, wuchtig-massiger Bau, dem der gut erhaltene Wassergraben weitere Qualität einhaucht. Zudem steht der dreigeschossige, polygonale Bau mit rechteckigem Erker auf einem kleinen Hügel im See, was die emporstrebende Wirkung des kompakten Bauwerks sichtlich unterstreicht.
Das um 1140 erstmals genannte Schloss wird von einem gewaltigen pyramidenförmigen Zeltdach gedeckt. Gegen 1561, die Zahl findet man knapp unterhalb des Daches auf der Westseite, wird es zu einem teilweisen Neu- oder Umbau gekommen sein, der das Bild des ansehnlichen Schlosses bis heute prägt.
Auch die Vorburg blieb erhalten: langgestreckte Ökonomiebauten außerhalb des Wassergrabens auf der Südseite. Ein schönes Barock-Tor führt zwischen den beiden Flügeln hindurch.
Erwähnenswert schließlich die Schlosskapelle St. Georg, ausgestattet mit einem barocken Altar, welcher um 1700 entstand.
Mittelalterliche Wasserschlösser wurden ab dem 18. Jahrhundert zumeist ihres Wassergrabens beraubt, welchem man den fortifikatorischen Nutzen nunmehr absprach. Der große Wert des Teisinger Wasserschlosses liegt im Erhalt eben jenes Wassergrabens, das alte Zusammenspiel aus Bauwerk und Wasser-Fortifikation bis heute vor Augen führend.

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Links sieht man die Rückseite mit Turm der 1623-25 errichteten Votivkirche, welche man im Osten des Schlosses in Hügellage findet. Die Wallfahrtskirche Maria Einsiedel ist auch wegen ihrer Rotmarmor-Grabplatten der Teisinger Schlossherren sehenswert.
Rechts oben wird die Ostseite des Schlosses wiedergegeben. Hier akzentuiert der mächtige Erker.
Darunter die Nordwest-Seite. Man erkennt den Wassergraben, den Inselhügel und das Schloss. Das private Grundstück
führt weiträumig um das Schloss, weshalb man sich mit Fernansichten begnügen muss.

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Links oben blickt man auf die Außenseite der Vorburg: zwei Ökonomieflügel, separiert von einem schönen barocken Tor. Letzteres mit Rundbogen und säumenden Pilastern.
Darunter lugt die Nordseite des Schlosses durch die dichte Bewaldung, die den freien Blick auf die Wasserburg leider über weite Teile beeinträchtigt.
Rechts der mächtige rechteckige Erker an der Nordost-Seite: einfache Öffnungen mit schönen rot-weiss gestreiften Klappläden. Gesimsbänder gliedern horizontal und, vermittelns zum Zeltdach ein Dachgesims mit Zahnschnitt-Verzierung.


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Ein Kupferstich des talentierten, für den bayrischen Kurfürsten tätigen Michael Wening, die Süd-Ansicht des Schlosses in der frühen Barockzeit (Anfang 18. Jahrhundert) wiedergibt. Nur wenig hat sich seither (glücklicherweise) verändert. Am auffälligsten, dass einst auch die Vorburg einen Wassergraben besaß. Außerdem erkennt man, dass das Tor der Vorburg früher ein Torhaus war. Im Hintergrund sieht man auch die Votivkirche auf dem Hügel.

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Nochmals die Ostseite des Schlosses, dank des Erkers die ansehnlichste. Das Schloss beeindruckt als mächtigen Kasten, durch den Erhalt des Wasserschloss-Charakters; veredelnde Details sind nur spärlich gestreut.
Rechts oben die zum Schloss blickende Rückseite der Wallfahrtskirche Maria Einsiedel.
Darunter eine jüngere Kapelle, die mit der Wallfahrtskirche ein schönes Ensemble eingeht.


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